Jede Analyse ist nur so gut wie ihre Ausgangsdaten. Fast 50% aller Websites nutzen Google Analytics, um die Herkunft der User, ihre Verweildauer auf verschiedenen Seiten oder ihre Nutzung von Suchmaschinen zu analysieren. Denn je mehr jemand über seine Kunden weiß, desto besser kann er sein Online Marketing an ihre Interessen und Gewohnheiten anpassen. Oft führen aber fehlerhafte Daten zu falschen Schlüssen. Im Folgenden werden die häufigsten Fehler skizziert, mit denen Website-Betreiber Google Analytics in die Irre führen.
Tracking Code vollständig imjeder Seite
Der Tracking Code von Google Analytics muss auf jeder Seite einer Website, die analysiert werden soll, vollständig und möglichst weit oben im Head des Quellcodes vorhanden sein. Oft wurde er bei der Erstimplementierung oder bei später ergänzten Landingpages oder neuen Templates vergessen.
Auch die Positionierung des Tracking Codes möglichst weit oben im Head ist wichtig, um auch unvollständig geladene Seiten zu erfassen. Mitunter führen auch Duplikate des Codes zu Fehlern, etwa wenn die Seite mit einer neuen Analytics Library oder mit dem Tag Manager verknüpft wird, ohne dass Code-Doppelungen gelöscht werden.
Filter erst nach Testphase implementieren
Die Filteransichten von Google Analytics sind die Basis zur Strukturierung der Daten, die interpretiert werden sollen. Wenn die Filter nicht richtig eingerichtet sind, können sie zu weitreichenden Fehlschlüssen führen. Ein Fehler ist, den firmeninternen Traffic von Mitarbeitern oder Lieferanten nicht per Filter von der Analyse auszuschließen. Da falsch gefilterte Daten nicht wieder rückgängig gemacht werden können, sollte vor jeder Filtereinstellung eine Testansicht erprobt werden. Unverzichtbar ist auch ein Backup der Rohdaten ohne Filter, das bei späteren Korrekturen helfen kann.
Kampagnenparameter müssen korrekt und eindeutig sein
Google Analytics analysiert das Nutzerverhalten insbesondere durch Auswertung vorher genau definierter Kampagnen. Das ist aber nur möglich, wenn die Kampagnenparameter zuvor vollständig und korrekt gesetzt wurden. Ohne dieses Tagging werden gesuchte Display Ads, PPC Ads oder Affiliate Marketing als allgemeiner Traffic nicht gesondert analysiert. Oft verzerrt auch der zunehmende Traffic von Apps die Analyse, wenn sie nicht zuvor von UTM-Parametern von der Erfassung ausgeschlossen wurden. Sorgfalt erfordert auch die Benennung der case sensitiven Kampagnenparameter, damit Quelle, Medium und Kampagnenname auch wirklich derselben Kampagne zugeordnet werden.
Cross Domain Tracking muss gleiche User auf verschiedenen Domains erkennen
Die Analyse mehrerer Domains oder Subdomains erfordert aufmerksames Cross Domain Tracking: Wenn Subdomains etwa nicht als zugehörige Websites gekennzeichnet sind, wird ein User doppelt gewertet, weil er nicht als derselbe erkannt wird. Die Usererkennung über verschiedene Domains erfordert Modifikationen im Tracking Code. Die verknüpften Domains müssen folglich über die Verweisausschlussliste ausgeschlossen werden.
Verzerrende Referrals ausschließen
In die Verweisausschlussliste sollten auch solche Verweise aufgenommen werden, die für die Auswertung nicht relevant sind, diese aber verzerren können. Dazu gehören etwa Self-Referrals, also Traffic durch User eigener Domains, Intranets oder Payment-Anbieter, die nur technisch erforderlichen Traffic für Käufe generieren.
Spam und Bots ausschließen
Lebhafter Traffic auf einer Website kann allerdings nicht nur von Usern stammen, sondern auch von Bots und Spam. Ein Großteil der Bots ist leicht durch ein Aktivieren des Bot-Schutzes von Google Analytics möglich. Trotzdem sollte der Referral Traffic ständig manuell überprüft werden. Nach Kontrolle der Herkunft können Quellen und Hosts auch durch manuelle Filter ausgeschlossen werden. Mit dem Google Tag Manager lassen sich solche effektiven Lösungen automatisieren.
Am Ende sollten nur noch die wirklichen User und deren Verhalten auf den verschiedenen Seiten Ihrer Domain für die Analyse übrigbleiben. Gern sind wir Ihnen bei Problemen oder der Optimierung Ihres Traffics mittels Google-Analytics behilflich!