Mit einem Marktanteil von fast 60 % ist WordPress das mit Abstand verbreitetste Content Management System / CMS in Deutschland. Ob private Website, Blog, Unternehmen oder Online-Shop, – Alle nutzen das kostenlose Baukastensystem zur Datenverwaltung und Online-Präsentation. Um im Netz Beachtung zu finden genügt aber eine moderne Website allein nicht aus, denn sie muss auch suchmaschinentauglich gestaltet und aufgebaut sein.
28 Tipps für eine suchmaschinenfreundliche WordPress-Website
- Bei der Installation von WordPress beginnt das mit einem Häkchen bei der Einstellung „Sichtbarkeit für Suchmaschinen“ (Einstellungen – Lesen).
- Schritt 2 ist eine benutzerdefinierte „sprechende URL’s„, denn die Adresszeile der Website sollte für Besucher und Suchmaschine nicht aus Kürzeln, sondern aussagekräftigen Begriffen bestehen (Einstellungen – Permalinks – Beitragsname).
- Bei der Erstellung neuer Seiten kann statt dem standardmäßigen Titel auch eine eigene URL vergeben werden (Bearbeiten), was bei langen Titeln Sinn macht.
- Überschriften (H1 – H6 in HTML) sollten mit Bedacht gewählt und mit Keywords gefüllt werden, weil die Suchmaschine sie bevorzugt beachtet.
- Kategorien sollten sinnvolle Begriffe tragen und bei jedem Text zugeordnet werden. Dabei sollten optimierte Meta-Tags nicht fehlen. Einzigartiger Content (Plugin Rich Text Tags) macht sie zu eigenen Landing-Pages.
- Kategorie- und Tagseiten können in Title und Description mit dem Plugin Yoast SEO gepflegt werden.
- Rich Snippets heben die Website bei Suchergebnissen mit Sternchen oder Bildern von der Konkurrenz ab. Dazu sind Auszeichnungen (Plugin All in One Schema.org Rich Snippets) erforderlich, bevor eine Rich Snippet Box konfiguriert werden kann.
- Bilder sollten einen sprechenden aussagekräftigen Dateinamen und einen Alternativtext (Alt-Tag) besitzen. Hilfreich ist hier das Plugin SEO Friendly Images, das automatisch Alt- und Title-Tag vergibt.
- Yoast SEO ermöglichst als All-In-One SEO Plugin mehrere suchmaschinenfreundliche Einstellungen: Änderungen nachvollziehen oder revidieren, Ergänzungen über die eigene Person oder Firma als semantische Informationen für Google, Anmeldung der Website bei Webmaster-Tools,
- Titel & Metas kann Title und Description automatisch erstellen und Indexierungsregeln festlegen.
- Social beeinflusst das Layout in sozialen Medien und kann Profile mit der Website verknüpfen.
- XML-Sitemap erstellt eine Seitenstruktur mit allen Unterseiten in XML, die die Suchmaschine dann indexieren kann.
- Erweitert ergänzt weitere URL-Einstellungen und aktiviert die Breadcrumb Navigation (Pfade).
- Werkzeuge erlaubt Änderungen in robots.txt oder .htaccess-Datei im Editor. Title und Description können schnell gleichzeitig für alle Seiten geändert werden.
- Such Konsole importiert Crawling Daten der Website aus Google Search Console und zeigt damit, wo Google Probleme mit der Website hat.
- Erweiterungen – Übersicht aller Premiumerweiterungen.
- Yoast SEO erscheint nicht nur in der WordPress Sidebar, auch unter den Seiten und Beiträgen ermöglichen drei Reiter Veränderungen:
- Content ermöglicht die individuelle Vergabe von Title und Description mit Snippet Vorschau und prüft, ob alle OnPage-Faktoren erfüllt sind.
- Erweitert ermöglicht Indexeinstellungen bzw. ein Canonical Tag (Standardquelle bei Duplicate Content).
- Social beeinflusst das Design in sozialen Netzwerken.
- PageSpeed, also die Ladezeit einer Seite ist seit 2010 ein Google-Rankingfaktor. Durch Browser Caching (Änderung der .htaccess-Systemdatei) kann die zeitfressende Cache-Abfrage befristet ausgesetzt werden. Durch Ergänzung der .htaccess-Datei kann auch das Komprimierungsmodul deflate.c aktiviert werden, wodurch der Server kleinere Dateien schneller lesen kann.
- Unnötige CSS– (Formatierung) und JavaScript-Anweisungen (Funktionen) können durch das Plugin Better WordPress Minify aus dem Quellcode entfernt werden.
- Bilder benötigen wie jede Datei umso mehr Ladezeit, je größer die Datei ist. JPEG-Formate lassen sich komprimieren, darunter leidet aber die Bildqualität. PNG-Dateien sind größer und unterstützen Transparenz, weshalb sie oft bevorzugt werden.
- Bildabmessung – das Bildformat sollte in der benötigten Größe hochgeladen werden. Größere Bilder benötigen unnötigen Speicherplatz, kleinere werden verzerrt, wobei bis 80 % kaum ein Unterschied zu erkennen ist.
- Bildkomprimierung sollte bereits vor dem Hochladen vorgenommen werden, etwa unter ‚Für Web Speichern‘ in Photoshop.
- Optimus ist ein WordPress Plugin, dass Bilder verlustfrei komprimiert. WebP ist ein Google-Bildformat, dass Bilder speichersparend als JPG komprimiert.
- Mobile SEO – seit dem Mobile Friendly Update von Google 2015 ranken mobile Seite besser als stationäre. Um im Ranking nicht abzufallen, sollte also stets auch eine mobile Seitenversion bzw. Responsive Design entwickelt werden.
- Mobile Friendly Testing Tool ist ein Werkzeug, mit dem Google die Mobilfreundlichkeit einer Website analysiert und Probleme benennt. Ein Theme mit einer responsiven Version erfüllt meist die Google-Anforderungen.
Weitere SEO-Verbesserungen jederzeit möglich
Natürlich gibt es noch viele weitere Parameter für eine SEO-freundliches Design eines WordPress-CMS. Doch mit einer sauber strukturierten Website nach diesen Hinweisen sollte die Online-Präsenz bald im Netz gefunden werden. Verbessern lässt sie sich dann immer noch, schließlich ist eine gute Website ein lebendiges Wesen.