Pay-per-Click-Marketing (PPC-Marketing) stellt eine gute Möglichkeit zur Generierung qualifizierter Leads dar. Da aber für jeden Klick Geld gezahlt werden muss, kann eine schlecht geplante Kampagne zu mehr Kosten als Einnahmen führen. Ist die PPC-Kampagne dagegen gut geplant, lassen sich Conversions und Einnahmen steigern.
Auch wenn Zielgruppe und Werbebotschaft für jedes Unternehmen unterschiedlich sind, existieren einige grundlegende Taktiken, die branchenunabhängig jede PPC-Kampagne zum Erfolg führen. Sieben dieser entscheidenden, aber oftmals vernachlässigten Elemente zur Optimierung von PPC-Kampagnen sollen folgend vorgestellt werden.
1. Erhöhung der Relevanz der Landing Page
Das Hauptziel einer jeden PPC-Kampagne besteht darin, einen Kauf und nicht nur einen Klick zu generieren. Eine erfolgreiche PPC-Kampagne führt zu qualifizierten Leads auf die Landing Page. Deren Aufgabe besteht anschließend darin, den Interessenten in einem zahlenden Kunden umzuwandeln.
Hierzu muss die Landing Page für PPC-Conversions optimiert werden, indem die Botschaften der Anzeigen und der Landing Page aufeinander abgestimmt werden. Immerhin besuchen interessierte Kunden aufgrund dieser die Landing Page. Keywords, CTAs, Anzeigen und Landing Page müssen entsprechend konsistent gestaltet werden, um Klick- und Conversion-Rate zu verbessern, während das Budget durch niedrige Cost-per-Click (CPC) geschont wird.
2. Optimierung negativer Keywords
Ein leistungsstarkes Tool zur Sicherstellung einer holistischen Google Ads-Kampagne stellen die negativen (ausschließenden) Keywords dar. Google Ads erlaubt die Hinterlegung von Keywords, die nicht zum Produkt bzw. der Dienstleistung passen. Dadurch kann verhindert werden, dass Anzeigen bei Keyword-Suchanfragen geschaltet werden, die nicht mit der intendierten Zielgruppe übereinstimmen. Negative Keywords erlauben eine Fokussierung auf zielgerichtete Besucher und helfen so, Kosten zu minimieren.
3. Verwendung der richtigen Keyword-Matchtypes
Herzstück einer jeden PPC-Kampagne sind die Keywords und die Keyword-Optionen, da Google Ads die Absicht der Nutzer vorrangig über Keywords definiert. Generell stehen vier Optionen zur Verfügung:
- Broad Match erlaubt die größte Abweichung vom hinterlegten Keyword. Auch Synonyme, Wortstammvariationen, Akronyme, Ergänzungen führen zu einer Anzeigenschaltung.
- Broad Match Modified (Kennzeichnung mit Pluszeichen) erlaubt Google Ads, eine Anzeige nur dann zu schalten, wenn das hinterlegte Keyword in der vorher festgelegten Reihenfolge abgefragt wird.
- Phrase Match (Kennzeichnung mit Anführungsstrichen) erlaubt Google Ads, eine Anzeige nur dann zu schalten, wenn genau die hinterlegte Keyword-Phrase (= Wortabfolge) abgefragt wird.
- Exact Match (Kennzeichnung durch Klammern) erlaubt Google Ads nur bei zeichengenauer Übereinstimmung eine Anzeigenschaltung.
Bei der Wahl der optimalen Keyword-Option muss entsprechend zwischen Impressions und Relevanz abgewogen werden. So werden bei der Broad Match die meisten, bei Exact Match die wenigsten Impressions generiert. Dafür ist bei Exact Match Relevanz und damit auch die Klickrate höher. Immerhin werden mehr zielgerichtete Besucher auf die Seite geleitet.
Die Keyword-Optionen sollten zudem regelmäßig überprüft und angepasst werden. Zu Beginn einer Kampagne kann es sinnvoll sein, Broad Match Modified zu nutzen. Eine Analyse der Suchanfragen erlaubt schließlich eine Eingrenzung durch Phrase Match oder Exact Match und damit eine Erhöhung der Relevanz.
4. Alle verfügbaren Anzeigeninhalte nutzen
Erweiterte Google Ads Textanzeigen (ETAs) bieten zusätzlichen Platz zur Darstellung von relevanten Inhalten und USPs. Sie ermöglichen damit, die Anzeigenperformance zu erhöhen. Um sämtliche Möglichkeiten nutzen zu können, sollten alle verfügbaren ETA-Felder ausgefüllt werden (mögliche Beispiele in Klammern).
- Finale URL (einzigartige, hochrelevante Landing Page)
- 2 Anzeigentitel (Markenname oder primäres Wertversprechen, zusätzliches Wertversprechen)
- 2 Pfadfelder (Lokalisation, Produktkategorie, detailliertere Information)
- Beschreibungsfeld (Verbindung zwischen Kundenbedürfnissen und Befriedigung dieser durch Produkt/Dienstleistung, CTA)
5. Alle relevanten Ad Extensions (Anzeigenerweiterungen) nutzen
Eine erfolgreiche PPC-Kampagne endet nicht mit dem Ausfüllen der Anzeigeninhalte. Ad Extensions sind entscheidend für das Kundenerlebnis und können die Anzeigenperformance erheblich steigern. Denn mit ihrer Hilfe kann die Marken-Story besser dargestellt und dem Kunden wertvolle Information bereitgestellt werden. Es existieren zahlreiche Ad Extensions, die bedeutendsten aber sind:
- Sitelink-Erweiterungen (zusätzliche Links, die für den Kunden Wert haben können)
- Callout-Erweiterungen (Beispiel: „schnelle und professionelle Dienstleistung“ zum Vertrauensaufbau)
- Structured Snippets (Hervorhebung bestimmter Produkt- oder Dienstleistungsmerkmale)
- Review-Erweiterungen (Reviews/Bewertungen, am besten der eigenen Seite)
6. Geotargeting nutzen
Die geografische Eingrenzung der PPC-Kampagne kann Kosten sparen, wenn Kundenähe wünschenswert ist. Selbst bei digitalen Produkten oder Dienstleistungen kann eine Analyse der Kundenherkunft zu einer Priorisierung und damit Kostenersparnis führen. Geotargeting beinhaltet darüber hinaus aber auch Wetter, Saisonalität und Kundenbedürfnisse, die eine Eingrenzung sinnvoll machen. So wird beispielsweise Streusalz eher von Menschen nachgefragt, die in Schneegebieten leben. Ein Ausschluss wärmerer Regionen ohne Schnee reduziert hier die Kosten.
7. Für Mobilgeräte optimierte Kampagnen implementieren
Da viele potenzielle Kunden Mobilgeräte verwenden, sollte eine PPC-Kampagne auch für diese Geräte optimiert sein. Zur Erhöhung der Klickrate kann es sinnvoll sein, für verschiedene Geräte separate Kampagnen zu starten. Kampagnen für Mobilgeräte erlauben spezifische Features wie Click-to-Call-Erweiterungen und sind hinsichtlich CPC oftmals günstiger.